Sorgenfalten bei den Tischtennisteams der TSG Kaiserslautern – Zwischen Ungewissheit aktuell und dem Traum vom Aufstieg irgendwann.
Die ganz große Freude bleibt bei der TSG Kaiserslautern aus, wenn sie die Planungen des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB) verfolgt. Stückchenweise nähern sich der Dachverband und der Pfälzische Tischtennisverband (PTTV) dem Saisonabbruch. Wie es, zumindest in der Theorie, weitergehen kann, ist nun aber klar.Die Sorgen von Bijan Kalhorifar, dem Sportwart des Gesamtvereins der TSG Kaiserslautern und Verantwortlichem des Teams in der 3. Bundesliga Süd, reichen weit über seine Topteams hinaus. Vier Mannschaften, eine in der Dritten Liga, eine in der Damen-Regionalliga sowie je eine Mannschaft in der Damen- und Herren-Oberliga Südwest hat die TSG mittlerweile. Für alle gelten die gleichen Regeln, die der DTTB nun ausgearbeitet hat. „Wir werden Probleme mit der Jugend und den Schülern bekommen. Uns ist ein Jahr verloren gegangen. Auch die Senioren könnten merken, dass es ohne Tischtennis geht. Da werden wir viele Leute verlieren“, befürchtet Kalhorifar. Das jedoch ist die eine Baustelle, die dem Restaurant-Inhaber großen Kummer bereitet. Die andere hängt mit dem DTTB zusammen, der jetzt seine Abläufe geplant hat. Die FaktenIn den Spielklassen von der Oberliga, bis hin zur Ersten Bundesliga, hat sich das DTTB-Präsidium Gedanken gemacht, wie es weitergehen kann. Die weit nach hinten geschobene Entscheidung wurde auch damit begründet, dass der Bundesverband die Entscheidung der Politik in Bezug auf das Coronavirus abwarten wollte. Bis zum 28. Februar dieses Jahres wird die Unterbrechung der laufenden Saison nun verlängert. Das hat zur Folge, dass alle bis Ende Februar angesetzten Mannschaftskämpfe auf einen unbestimmten Zeitpunkt verlegt werden. In der Dritten Liga betrifft das die Spiele beim SV Schott Jena und dem TTC SR Hohenstein-Ernstthal. Auch beim Damen-Regionalliga-Team und den beiden Oberliga-Mannschaften betrifft diese Regelung je zwei Begegnungen. „Bis 8. März wird das DTTB-Präsidium zudem eine Entscheidung treffen und kommunizieren, ob die Aussicht besteht, die Spielzeit 2020/2021 in der Form fortzusetzen, dass die noch ausstehenden Mannschaftskämpfe der bereits beschlossenen Einfachrunde bis zum 9. Mai ausgetragen werden oder alternativ die Spielzeit 2020/2021 abgebrochen wird“, berichtet der DTTB in einer der RHEINPFALZ vorliegenden Mitteilung an die Vereine. Abbruch statt Wertung„Wir wollen einen Abbruch der Runde und keine Wertung. Das Problem ist die Ungewissheit. Wir können einfach nicht planen. Wir haben auch ausländische Spieler, die müssen rechtzeitig in Quarantäne. Dann wissen wir nach 14 Tagen Quarantäne aber immer noch nicht, ob wir spielen. Jeder, der auch ausländische Spieler in seinen Reihen hat wie wir, der hat Probleme, wenn er sich an die Quarantäne-Regeln hält“, bekräftigt Kalhorifar. Es sei grundsätzlich möglich, die Spiele, auch mit ausländischen Spielern durchzuführen, wenn zu 100 Prozent feststehen würde, dass gespielt werde. Weiterhin plane der DTTB, bis zum 9. Mai möglicherweise Blockspieltage in Betracht zu ziehen. Diese beinhalten mehrere Mannschaftskämpfe verschiedener Teams an einem, möglicherweise neutralen Ort. Dabei könne es vorkommen, dass einzelne Mannschaften mehrere Mannschaftskämpfe an einem Wochenende bestreiten müssen. Das bedeutet mehr als zwei Spiele an einem Samstag und Sonntag. Als Termine für die Blockspieltage stehen der 24. und 25. April, 1. und 2. Mai, sowie der 8. und 9. Mai im Raum. „Ohne Zuschauer macht das doch keinen Spaß. Die Mannschaften bringen von überall her Spieler, die dann ohne Zuschauer gegeneinander spielen und gehen anschließend wieder heim. Für die Spieler und den Verein ist das schwierig“, meint der TSG-Verantwortliche. Meldung bis 15. AprilDer Meldetermin für die Spielzeit 2021/2022 wird auf den 15. April verschoben. „Sollte nach Ende dieser Frist die Sollstärke einer Bundesliga-Gruppe nicht erreicht werden, ist es weiteren Vereinen, die das Recht auf den Direktaufstieg erworben haben oder im Zuge der Auffüllreihenfolge für die nächsthöhere Spielklasse berücksichtigt werden würden, möglich genannte Teilnahme- und Verpflichtungserklärung bis zum 15. Mai 2021 einzusenden“, teilt der DTTB mit. „Wir würden in diesem Jahr nicht in die Zweite Bundesliga aufsteigen. Da es nicht sportlich passiert ist. Wir wollen spielerisch aufsteigen“, sagt Kalhorifar, der jedoch bekräftigt, dass das Ziel sei, noch eine weitere Spielklasse nach oben aufzusteigen. Für welche Saison ein Aufstieg konkret geplant sei, ließ er jedoch noch offen. Indes beschloss der PTTV Anfang vergangener Woche, dass die aktuelle Spielrunde bis zum 28. Februar ausgesetzt wird. Der PTTV teilte sodann mit, dass er nun „... in den nächsten Tagen darüber beraten werde, welcher Starttermin für die ohnehin auf eine Halbrunde gekürzte Saison in Frage kommt.“