12. Juni 2021

Warten auf Hilfe aus Indien

Quelle: Rheinpfalz vom 09.06.2021

Verstärkungen bekommen die Teams der Tischtennisabteilung der TSG Kaiserslautern. Vieles kann in dieser Saison passieren, ein Muss wird es aber definitiv nicht geben. Noch breiter aufgestellt haben sich die Buchenlocher allen voran im Team der 3. Herren-Bundesliga.

„Die Hoffnung ist schon da, dass unsere Inder kommen können“, sagt Bijan Kalhorifar, Betreuer des Teams in der Dritten Bundesliga der Herren und Macher der TSG-Tischtennisabteilung. Gemeint ist für das Bundesliga-Team allen voran Sushmit Sriram. Der Inder, der mit seinem unorthodoxen Spielstil glänzt und von allen nur „Sushi“ genannt wird, ist derzeit noch nicht fest einzukalkulieren für Kalhorifar. „Wir gehen fest davon aus, dass er noch zu uns kommt. Wir planen, dass er alle Spiele mitmacht“, sagt Kalhorifar. Dennoch hat er auch einen Plan B, für den Fall das Sushmit Sriram coronabedingt nicht anreisen kann. 

Mit Vladislav Rukletsov wurde ein junger Spieler vom Zweitligisten TTC GW Bad Hamm verpflichtet. „Er wird viele überraschen“, ist sich Kalhorifar sicher und sieht ihn hinter seinem indischen Topmann als Aufwertung im Spitzenpaarkreuz. Der aktuelle weißrussische Einzel- und Doppelmeister ist ein Angriffsspieler, der die europäische Alternative zu den starken Indern im TSG-Team bilden soll. Hinzu kommt der erst 17-jährige Adam Klajber. Der junge Slowake gehört zu den absoluten Topspielern seiner Altersklasse in Europa. „Er hat ganz viel Potenzial“, sagt Kalhorifar über den Nachwuchs-Nationalspieler. 

TSG setzt auf junge Talente

Er habe viele Möglichkeiten gehabt, Spieler zu verpflichten, auch gestandene Spieler. Dennoch sehe er mit jungen und hungrigen Spielern die Möglichkeit, den nächsten Schritt zu gehen. „Felix wird auf jeden Fall weiter einen Stammplatz in unserer Mannschaft haben. Er hat sich im letzten Jahr gut entwickelt und konnte auch durchgehend trainieren“, sagt Bijan Kalhorifar, der seit Jahren auf das Donnersberger Talent Felix Köhler setzt und sich in den nächsten Jahren vorstellen kann, mit dem 17-Jährigen den Schritt in die 2. Bundesliga zu gehen. Aber ganz sicher ist, dass Kalhorifar keinen zwingenden Aufstieg in die nächsthöhere Klasse vorsieht, denn mit dem DJK Sportbund Stuttgart und dem TV Leiselheim haben zwei Ligakonkurrenten enorm aufgerüstet. „Wir werden nicht mit Absicht verlieren. Es wird aber sicher keinen Zwang geben aufzusteigen“, erklärt der Restaurant-Inhaber Kalhorifar.

„Einer der stärksten Spieler“

Nach dem Abgang von Alexander Valuch und Sharon Allguetti (beide TTC Bietigheim-Bissingen), die sich sportlich nochmal neu orientieren wollten, wird im Bundesliga-Team der TSG auch der Italiener mit brasilianischen Wurzeln, Rafael Turrini, an der Platte stehen. „Er wird im hinteren Paarkreuz einer der stärksten Spieler überhaupt sein“, glaubt Kalhorifar.

Auch die zweite Mannschaft der TSG Kaiserslautern wird künftig personell nochmal aufsatteln. Durch die Umstellung von Sechser- auf Vierermannschaften in der Oberliga wird sich einiges ändern im Team. Neben Lasse Becker ist auch Neuzugang Dirk Keller (vorher TTV Albersweiler), Christopher Enders, Jan Kämmerer und Jan-Philip Becker ein Stammplatz zuzutrauen. Die zweite Mannschaft der TSG könnte zu den Topteams der Oberliga Südwest gehören.

Luxemburgerin im Damenteam

Auch bei den Damen, die in der Regionalliga Südwest an den Start gehen, gibt es Verstärkung. Aus Luxemburg kommt die 19-jährige Ariel Barbosa zur TSG. „Sie ist eine ganz junge talentierte Spielerin. Sie spielte in Luxemburg bislang bei den Herren mit“, erklärt Kalhorifar. Barbosa steht derzeit ganz nah vor einer Nominierung für die Olympischen Spiele. Hinter Tatiana Bakaiova könnte sie ebenfalls im vorderen Paarkreuz des Regionalligateams eingesetzt werden. Das Team wird von den Vorjahres-Neuzugängen Sarah Badalouf und Nina Merkel, sowie Jana Porten ergänzt.

Aber auch auf der Trainerposition will sich die TSG Kaiserslautern neu aufstellen. „Wir wollen einen festen Trainer einstellen, der unsere jungen Mannschaften betreut“, sagt Kalhorifar. Ihm sei es wichtig, dass es künftig auch täglich Einzel- und Gruppentraining bei der TSG gibt. „Ich hatte schon Kontakte zu einigen Kandidaten, es wird in den kommenden Wochen eine Entscheidung geben“, kündigt Kalhorifar an.

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