Die TSG gewinnt deutlich gegen Versbach. Besonders souverän agiert Torben Wosik. Warum der ehemalige Weltklassespieler schwer auszurechnen ist.
Auch im dritten Saisonspiel blieb die TSG Kaiserslautern in der Dritten Bundesliga Süd ohne Punktverlust und ist nun, abgesehen von der DJK SpVgg Effeltrich (eine Partie weniger) die einzige Mannschaft der Liga, die noch keinen Zähler liegen gelassen hat. Gegen den SB Versbach gab es am vergangenen Samstag einen deutlichen 6:2-Erfolg, bei dem die Spieler im Spitzenpaarkreuz dem Gegner ordentlich einheizten.
„Es war eine klare Sache. Das einzelne Ergebnis war auch mal knapp. Aber wirklich Kummer habe ich mir nicht gemacht, dass wir das Spiel verlieren könnten“, sagt TSG-Abteilungsleiter Helmut Schneider nach dem deutlichen Heimerfolg. Insbesondere das Spitzenpaarkreuz mit den beiden früheren Weltklassespielern Torben Wosik und Xi Wang habe ihm sehr gut gefallen. Neben einem Doppelerfolg von Wang/Wosik, gewannen die beiden alle vier Einzelspiele. „Bei Wosik hatte ich nie das Gefühl, dass etwas anbrennt. Die jungen Spieler hatten mit dem variablen Spiel ihre Schwierigkeiten. Er drückt die Bälle extrem in die Tischecken. Das ist aber auch sehr fintenreich. Du siehst den Schnitt in den Bällen nur sehr schwer. Das merkt man auch den Gegnern an“, sagt Schneider. Bereits beim Einspielen vor dem Spiel lasse sich Wosik deshalb Aufschläge servieren, die er zu Übungszwecken bereits ausplatziert. Nur gegen Versbachs Jeromy Löffler gab Wosik einen Satz ab. „Er hatte das Spiel dennoch deutlich im Griff“, sagt Schneider. So gewann Wosik auch die Partie gegen Pavol Mego in drei Sätzen.
Spiel deutlich umgestellt
Auch Xi Wang erledigte seine Hausaufgaben. Beide Partien gegen Mego und Löffler gewann er mit 3:0-Durchgängen. „Wang hat sein Spiel gewaltig umgestellt gegenüber dem Vorjahr. Er greift jetzt auch mehr an, feuert auch von der Rückhandseite mit der Vorhand. Er verunsichert seinen Gegner total mit seinem Spiel“, erzählt Schneider. So sei der eigentlich defensiv eingestellte Wang nun mehr auf das Angriffsspiel umgestiegen, sollte er mit seinen Defensivkünsten nicht ans Ziel gelangen.
Auch der mit harten Offensivbällen agierende Neuzugang Luis Kraus gewann sein Einzel gegen Grozdan Grozdanov in drei Sätzen. Nur Felix Köhler hatte gegen Versbachs Konrad Haase das Nachsehen. „Felix hat gut gekämpft“, lobt Schneider den Lokalmatador, der auch im Doppel an der Seite von Luis Kraus als Verlierer die Platte verließ.
Zünglein an der Waage
Beim kommenden Auswärtsspiel gegen den ASC Grünwettersbach II wollen die Buchenlocher abermals mit ihrer stärksten Aufstellung antreten. „Im nächsten Spiel gegen Grünwettersbach, da kommt es auch darauf an, wie der Gegner steht. Sie können das Zünglein an der Waage in dieser Liga sein und die Konkurrenz mächtig ärgern. Ich bin gespannt, wer spielt“, sagt Schneider. Grünwettersbach kam sehr ordentlich aus den Startlöchern. Keine Option ist beim nächsten Auswärtsspiel bei der TSG auch der noch in der Schülerklasse spielende Faraz Shakiba. „Shakiba bekommt zurzeit kein Visum aufgrund der politischen Verhältnisse im Iran. Wir haben es nicht in der Hand, wann er wieder in Deutschland ist“, bedauert Schneider, der dem Top-Nachwuchstalent gerne seine Einsatzmöglichkeiten in der 3. Bundesliga Süd eröffnen würde.
Die TSG ist derweil Tabellenführer. „Ich möchte der derzeitigen Tabelle nicht die ganze große Bedeutung geben. Aber es fehlt in dieser Saison die Übermannschaft in der Liga“, sagt Schneider, der dennoch einige Gegner sieht, die der TSG gefährlich werden können beim Projekt Aufstieg in die Zweite Bundesliga.


