27. Februar 2025

TSG Kaiserslautern schlägt den Favoriten Bietigheim-Bissingen

Quelle: Die Rheinpfalz vom 17.02.2025

Die TSG Kaiserslautern hat in der Dritten Liga immer im Heimspiel einen Topfavoriten geschlagen. Auch dank eines Spielers, der alles gewann.

Am vergangenen Samstagabend erwartete die TSG im Buchenloch einen der Topfavoriten der Dritten Tischtennis-Bundesliga. Der TTC immoXone Bietigheim-Bissingen war zu Gast und reiste mit nur einer Niederlage an, die es gegen den Tabellenführer aus Windsbach gab. Nach steigenden und konstanteren Leistungen in den vergangenen Wochen war dies eine Härteprüfung für das TSG-Team von Bijan Kalhorifar.

Nach dem letztwöchigen Unentschieden gegen Effeltrich herrschte gute Stimmung bei der TSG. Der Tag, der begleitet wurde von der Oberbürgermeisterin Beate Kimmel und weiteren namhaften Gästen, brachte nicht nur eine spannende Partie hervor, sondern auch einige potenzielle neue Sponsoren. Aber neben dem Gewinnen neuer Partner für die Finanzierung ist es vor allem wichtig, sportlich abzuliefern. Vor dieser Aufgabe standen die Spieler im Buchenloch am Samstag, begleitet von einer etwas kleineren Kulisse als sonst. Zu Gast war der TTC immoXone Bietigheim-Bissingen, neben Windsbach, der Topfavorit der Liga. Auf die vermeintliche Underdog-Rolle antwortete Mannschaftsverantwortlicher Bijan Kalhorifar nur mit einem Zwinkern: „Ein sehr starker Gegner, aber wir spielen Zuhause!“

Wang Xi bringt die TSG in Führung

Zum Start standen wie immer die Doppelpartien an. Das bekannte und erfahrene TSG-Duo mit dem langjährigen Bundesligaspieler Wang Xi und dem Olympia Teilnehmer von 2016, Dmitrij Prokopcov, trat an gegen Mats Sandell und Matej Haspel. Im Gegensatz zur vergangenen Woche zeigten die beiden eine abgeklärte und starke Leistung. Nach zwei knapperen Sätzen gewann man den letzten Satz deutlicher und sicherte sich somit einen 3:0 Erfolg. Im zweiten Doppel spielte das zweite Mal in Folge Felix Köhler an der Seite von Michal Bankosz gegen das TTC Duo Jeromy Löffler/Haruto Kizuka. Hier wiederum konnten die beiden TSG Spieler nicht an die Leistung der Vorwoche anknüpfen. Nach einem ersten Satzgewinn folgten zu viele leichte Fehler, die zu einer 1:3-Niederlage führten.

Mit einem 1:1-Gesamtstand ging es in die Einzelpartien. Hier traf Wang Xi auf Mats Sandell. Bis auf den dritten Satz, der „nur“ mit 14:12 an den Topspieler der TSG ging, war es eine deutliche Partie zugunsten des Deutsch-Chinesen. Am anderen Tisch duellierte sich Prokopcov mit Löffler. Da sich Prokopcov zu viele einfache Punktverluste leistete, musste er sich mit 2:3 geschlagen geben. 

Mitreißendes Match von Shouman

Im Anschluss duellierte sich Michal Bankosz mit Haruto Kizuka. Der Pole zeigte eine zu schwache Leistung und verlor 0:3. Die Partie von Mohamed Shouman gegen Matej Haspel war also gleichzeitig mit dem Druck verbunden, die Partie nicht kippen zu lassen. Gleichzeitig war dies vermutlich die spannendste und beste Partie des Abends. Shouman verlor den ersten Satz mit 8:11, glich aber danach direkt mit einem deutlichen 11:4 aus. Der dritte Satz war der längste des Abends. Nach einem starken Kampf musste sich Shouman jedoch mit 15:17 geschlagen geben. Im vierten Satz lag er dann zwischenzeitlich mit 3:9 hinten, womit alles nach einer Niederlage des Ägypters aussah. Mit starkem Willen, lautem Schreien und Jubeln sowie starkem Spiel drehte der mehrfache afrikanische Champion die Partie aber noch und sicherte sich den Satz mit 11:9. Gepackt von diesem Momentum konnte Shouman dann auch den letzten Satz gewinnen und einen 3:2-Sieg einfahren. 

Vor den zweiten Einzelpartien von Wang Xi und Prokopcov stand es somit 3:3 im Gesamtpunktestand. Gegen Löffler veredelte Wang Xi seinen perfekten Abend und gewann auch seine dritte Partie mit 3:0. Auch Dmitrij Prokopcov hatte diesmal etwas zu feiern. Mit einer deutlich verbesserten Leistung schlug er Mats Sandell ebenfalls mit 3:0. Mit einem Gesamtpunktestand von 5:3 für die TSG war jetzt also zumindest das Unentschieden sicher. Den Schwung aus der ersten Partie konnte Shouman anschließend jedoch nicht mitnehmen, für ihn setzte es in seiner zweiten Partie eine 1:3-Niederlage gegen Kizuka.

Bankosz holt den Siegpunkt

Im entscheidenden Spiel lag es also an Michal Bankosz, ob es für die TSG einen Sieg oder ein Unentschieden geben sollte. Von vornherein sei gesagt, dass beides ein beachtliches Ergebnis gegen Bietigheim-Bissingen ist. Vermutlich nahm dies auch den Druck von Bankosz, denn dieser zeigte mit Abstand sein bestes Spiel an diesem Abend. Mit einem klaren 3:0 rang er Matej Haspel nieder und sorgte für den Achtungserfolg der TSG Kaiserslautern, der sehr lautstark bejubelt wurde. Somit schiebt sich die TSG auf Rang drei der Tabelle und hat immer noch eine kleine Aussicht darauf, den erhofften zweiten Platz erreichen zu können.

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