9. Oktober 2024

TSG Kaiserslautern bleibt trotz „wildem Spiel“ in der Erfolgsspur

Quelle: Die Rheinpfalz vom 08.10.2024

Die TSG Kaiserslautern gewann auch ohne Spitzenspieler Xi Wang mit 6:3 gegen Aufsteiger und Ligaschlusslicht TTC Kist. Der Gast wehrte sich tapfer, allen voran ein 54-jähriger Routinier.

Bereits vor dem Spiel gegen die TSG Kaiserslautern hatten die Unterfranken aus Kist gute Ergebnisse erzielt. Gegen Spitzenreiter ASV Grünwettersbach II unterlag Kist zum Saisonauftakt nur mit 4:6.

Eine Zweiklassengesellschaft

„Es war eine enge Kiste, und es waren viele tolle Spiele dabei“, sagte TSG-Abteilungsleiter Helmut Schneider nach dem 6:3-Heimsieg gegen den TTC Kist, mit dem die Barbarossastädter den zweiten Saisonsieg einfuhren. In einer 3. Bundesliga Süd, in der fünf Teams stark positive, die anderen fünf Mannschaften dagegen deutlich negative Punkteverhältnisse aufweisen.

Evgueni Chtchetinine, der 54-jährige Spitzenspieler des TTC Kist, der einen Doppel-Europameistertitel im Jahr 2003 gewinnen konnte und auch darüber hinaus mehrfach international erfolgreich war, bereitete den Buchenlochern Schwierigkeiten. Im Doppel an der Seite von Niclas Reindl gelang ihm ein Sieg gegen Mohamed Shouman/Felix Köhler.

Vier Matchbälle abgewehrt

Diese Auftaktniederlage glichen Dmitrij Prokopcov und Michal Bankosz mit einem deutlichen Dreisatzerfolg gegen Luis Kraus/Max Nötzold aus. Spannend machte es Shouman gegen Evgueni Chtchetinine. Gegen den Weißrussen hatte Shouman gleich vier Matchbälle im fünften Durchgang, unterlag gegen den Defensivspieler jedoch mit 15:17.

„Er hat taktisch sehr clever und diszipliniert gespielt. Teilweise war es dann aber doch ein bisschen zu wild. Er hätte es gewinnen können“, berichtet Schneider von einem spannenden Spiel. Während Prokopcov und Bankosz siegten, musste Felix Köhler für die TSG eine Niederlage hinnehmen. Entscheidend waren dann die folgenden drei Spiele, die Kaiserslautern allesamt für sich entscheiden konnte.

Hart erkämpfter Arbeitssieg

„Bankosz hat das Spiel gegen Luis Kraus dominiert. Dann wurde es aber doch knapp, wie es dann mal so läuft, wenn der Gegner anfängt zu treffen“, sagt Schneider. Denn Bankosz sah sich nach einer komfortablen Zweisatzführung plötzlich einem Satzball von Kist-Akteur Luis Kraus gegenüber, dem um ein Haar noch der 2:2-Satzausgleich gelungen wäre.

Durch das 13:11 im vierten Durchgang holte sich Bankosz dann doch noch den 3:1-Sieg. „Es war am Ende ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Prokopcov vermochte sehr zu überzeugen, Shouman und Bankosz boten mit druckvollem Spiel ebenfalls eine gute Leistung. Felix Köhler spielte stark, am Ende fehlte ihm das Spielglück“, meint Schneider zusammenfassend.

Nach einer zweiwöchigen Spielpause folgt am 20. Oktober der erste Härtetest. Beim TTC Bietigheim-Bissingen, der bislang alle vier Saisonpartien für sich entschied, will die TSG die erste echte Hürde im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga überwinden.

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