In der dritten Bundesliga Süd stehen die Herren der TSG Kaiserslautern vor dem Start in die neue Spielzeit. Am 9. Oktober absolviert die Mannschaft dabei ihr erstes Pflichtspiel seit einem Jahr. Teambetreuer Bijan Kalhorifar blickt auf die neue Saison, in der einige Unsicherheiten auf die Buchenlocher zukommen werden.
„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht und wir wieder spielen können“, sagt Kalhorifar. Im Vergleich zur abgelaufenen Runde, die aufgrund der Pandemie abgebrochen wurde, sind diesmal auch wieder Doppelbegegnungen erlaubt. Somit können die Spiele im üblichen Modus mit Einzeln und Doppeln ausgetragen werden.
Sushmit Sriram noch in Indien
Laut Kalhorifar wollen seine Farben „grundsätzlich vorne mitspielen, jedoch wird dies von der Corona-Lage abhängig sein“. Vor allem die Frage, ob Spitzenspieler Sushmit Sriram aus Indien einreisen kann oder nicht, wird für das sportliche Abschneiden der TSG von zentraler Bedeutung sein. Aktuell befindet sich Sriram in seiner Heimat, trainiert dort und war bei den indischen Meisterschaften dabei. „Er soll der Mannschaft durch seine Erfahrung helfen, und wenn er mitwirkt, können wir vorne mitspielen“, meint der Betreuer. Allerdings sei aktuell bezüglich seiner Einreise noch alles offen.
Um dieser Unsicherheit entgegenzuwirken, hat der Verein sich dazu entschlossen, die Runde mit fünf Spielern im festen Kader der ersten Mannschaft zu absolvieren. An Position zwei wird Rafael Turrini (20) gelistet sein, der ebenso wie Felix Köhler (17) an Nummer vier bereits im letzten Jahr in Kaiserslautern an der Platte stand. Dazwischen wird künftig der 18-jährige Neuzugang Adam Klajber für die Buchenlocher spielen. Komplettiert wird die Truppe durch den 20 Jahre alten Vladislav Rukletsov, den zweiten neuen Youngster. Er kommt als amtierender belarussischer Meister im Einzel sowie Doppel in die Pfalz. „Beide sind zwei junge und talentierte Spieler, die vom Alter her natürlich gut ins Team passen“, betont Kalhorifar und scherzt anschließend: „Lediglich Sushmit sticht mit seinen 28 Jahren etwas heraus.“
Mit spanischem Trainer
Eine weitere Veränderung gibt es auch auf der Trainerposition. Seit dem 1. September ist der Spanier Alberto Gomez (29) für das Training und die Spiele verantwortlich. Kalhorifar erklärt, dass der Kontakt zu Gomez durch die Kooperation mit dem Partnerverein ASV Grünwettersbach entstanden sei. „Er kommt zunächst für ein Jahr zu uns und soll auch die jungen Talente in der gesamten Tischtennisabteilung trainieren und weiterentwickeln“, so der Mannschaftsbetreuer. Seine erste Einheit mit den Spielern der Herren I wird der neue Coach allerdings erst morgens am ersten Spieltag vor dem Duell gegen den TTC 1946 Weinheim leiten.
„Gegen jeden Gegner eine Chance“
Zurzeit sind alle Akteure im individuellen Trainingsbetrieb und kommen erst unmittelbar vor dem Saisonauftakt nach Kaiserslautern. Die Verantwortlichen hoffen dann auch auf die Ankunft von Sriram. „Mit ihm haben wir gegen jeden Gegner eine Chance“, kommentiert Kalhorifar. Nach seiner Ansicht sei die TSG jedoch nicht der einzige Verein mit diesem Problem. Er ergänzt: „Auch die anderen Clubs sind in ähnlichen Situationen mit ihren ausländischen Spielern. Am Ende haben diejenigen Teams die besten Chancen, die komplett und in Bestbesetzung antreten können.“ Unter dieser Voraussetzung nennt der Teambetreuer Stuttgart, Leiselheim und Hohenstein-Ernstthal als größte Anwärter auf die Meisterschaft in der dritten Liga.