Mit einem wahren Transferkracher wartet der Tischtennis-Drittligist TSG Kaiserslautern auf. Durch das Engagement von Bijan Kalhorifar wechselt der 40 Jahre alte, zu den deutschen Topspielern zählende Wang Xi zur TSG. Der im chinesischen Fuzhou geborene Sportler war im vergangenen Jahr noch in der Ersten Bundesliga aktiv.
Die Mannschaft der TSG Kaiserslautern, die mit Aufstiegsambitionen in die vergangene Saison gestartet war und im Endklassement den vierten Platz in der Dritten Herren-Bundesliga Süd belegte, wird künftig auf die Dienste von Guilherme Teodoro, Jakub Folwarski, Hsin-Yu Li und Tomas Mikutis verzichten. Dafür wurden prominente und starke Neuzugänge verpflichtet. Der Lokalmatador und TSG-Dauerbrenner Felix Köhler gehöre weiter zur ersten Mannschaft, sagt Helmut Schneider, der bei der Organisation rund um das Drittligateam der TSG Kaiserslautern mitwirkt, über den ehemaligen deutschen Schülermeister. Auch der Weißrusse Vladislav Rukletsov wird regelmäßig zum Einsatz kommen.
Einer der besten Abwehrspieler
Lange Jahre stand Xi Wang beim TTV Gönnern und Fulda-Maberzell unter Vertrag. In einigen Spielzeiten gehörte er zu den besten deutschen Spielern in der Bundesliga. Der Abwehrspieler, der seit 2015 deutscher Staatsbürger ist, verstärkt die TSG Kaiserslautern und wird künftig der Topspieler sein. Nur Nationalspieler Ruwen Filus ist als Defensivspieler in Deutschland noch stärker einzuschätzen. „Er ist einer der besten Abwehrspieler bundesweit“, meint Schneider. Zuletzt war Wang beim ASV Grünwettersbach unterwegs, gab seinen Abgang aus dem Badischen bereits Anfang Mai bekannt, ohne jedoch konkret anzugeben, wohin er wechselt. „Er wird auch wie alle anderen Spieler der ersten Mannschaft in das Jugend- und Erwachsenentraining der TSG eingebunden“, erzählt Schneider.
Spielte schon gegen Timo Boll
Neu im Team ist auch Dimitrij Prokopcov, der aus der tschechischen Ersten Liga zur TSG wechselt. Der gebürtige Ukrainer, der später die tschechische Staatsbürgerschaft annahm, trat vielfach bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen an. Der 40-Jährige ist ein Angriffsspieler und hat umfassende Erfahrung, spielte gegen die besten Spieler der Welt und stand auch schon gegen den deutschen Tischtennisstar Timo Boll an der Platte.
Ebenfalls neu ist der Ägypter Mohamed Shouman. Er belegte bei der Afrikameisterschaft 2022 mit Mohamed El-Beiali den zweiten Platz im Doppel. „Er soll ein großer Kämpfer sein“, erzählt Schneider über den Angriffsspieler, der im hinteren Paarkreuz zu den stärksten Spielern der Liga gehören soll. Hinzu kommt der Pole Michal Bankosz, der aus Belgien zu den Buchenlochern wechselt. Auch Bankosz verfügt über viel internationale Erfahrung, spielte bei Turnieren auch gegen Spitzenspieler.
Aufstieg ist das Ziel
„In diesem Jahr gibt es keine Übermannschaft wie den 1. FC Saarbrücken-TT in der vergangenen Saison. Aber auch andere Teams haben aufgerüstet. So hat sich mit dem Ligakonkurrenten TSV Windsbach ein weiterer Drittligist erheblich verstärkt“, sieht Schneider auch in der kommenden Saison den Kampf um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga als sehr eng an. „Der Aufstieg ist das Ziel“, stellt er jedoch fest.
In der Oberliga Südwest wird die TSG Kaiserslautern II an den Start gehen. Mit Alexsandr Smirnov, Jon Ander Guerricabetia Echeverria, Lasse Becker, Adrian Rubinos, Aryan Jha und Nikita Kovtun wird die Zweite der TSG sicherlich ein gewichtiges Wort im Kampf um die direkte Rückkehr in die Regionalliga Südwest mitsprechen.
Ein Damen-Team hat die TSG Kaiserslautern ab der kommenden Saison nicht mehr. Die Mannschaft musste mangels Spielerinnen abgemeldet werden.