Nach dem souveränen Auftakt gegen den TTC Kist in der Vorwoche stand für die Herren der TSG Kaiserslautern in der 3. Bundesliga Süd die erste Heimpartie des Jahres gegen den TTC Wohlbach an.
Auch wenn die Tabelle eine deutliche Sprache spricht, war der Gegner keinesfalls zu unterschätzen.
Man freute sich auf das erste Spiel des Jahres in der heimischen Halle bei der TSG, zu Gast war der TTC Wohlbach. Genau wie in der Vorwoche hätte man diese Partie im Voraus aufgrund der Tabelle als „Pflichtsieg“ verbuchen können. Wohlbach stand auf Rang acht, die TSG startete von Platz vier in die Partie. Bijan Kalhorifar, der Mannschaftsverantwortliche der TSG, sah dies jedoch anders: „Das wird auch ein knappes Spiel. Sie haben lange ohne ihre Nummer eins gespielt. Er war verletzt und ist jetzt wieder da. Normalerweise stehen sie besser da.“
Ehemaliger slowenischer Nationalspieler
Die genannte Nummer eins ist Jan Zibrat, ehemaliger slowenischer Nationalspieler und Bronzemedaillen-Gewinner bei der Europameisterschaft 2017. Erneut schillerte also etwas „Starpower“ durch die Halle der TSG. Auch für die Nummer eins der TSG, Wang Xi, ist Zibrat kein Unbekannter. Beide duellierten sich schon in der Bundesliga, es eint sie auch ein Engagement beim ASV, heute ASC, Grünwettersbach.
Es stand also eine spannende Partie bevor. Die Zuschauerzahl wurde dieser aber nicht gerecht, denn parallel zur Partie fanden die Pfalzmeisterschaften in Altrip statt, was der TSG eine größere Kulisse verwehrte. „Da heute weniger Leute da sind, bestellt bitte jeder dreifach so viele Würste und Kuchenstücke“, wurde mit einem Augenzwinkern durch das Mikrofon in der Halle ausgerufen. Der Stimmung schadete das ganze aber nicht, die Zuschauer waren von Anfang lautstark dabei und beklatschten jede starke Aktion.
1:1 nach den Doppeln
Zum Auftakt gab es wie gewohnt die Doppelpartien, die der TSG in dieser Saison etwas Unwohlsein bereiten. Das Duo Shouman/Bankosz musste sich dem Doppel Zibrat/Rosenberg mit 0:3 geschlagen geben. Am anderen Tisch zwischen Wang/Prokopcov und Kovac/Grozdanov war es schon etwas enger. Es stand 1:1 in den Sätzen, im dritten Durchgang spielten sich die beiden Teams bis zum 10:10 hoch. Dies bedeutete, dass so lange gespielt wird, bis ein Team einen Vorsprung von zwei Punkten hat. In diesem Moment zeigte das TSG-Doppel seine Erfahrung und sicherte sich den Satz mit 13:11. Dies war wegweisend, den folgenden Durchgang holten sich Wang und Prokopcov souverän mit 11:5 und gewannen somit ihr Match. Mit einem Gesamtstand von 1:1 ging es dann in die Einzel.
Wang Xi legte hier souverän vor und gewann mit 3:1 gegen Borna Kovac. Parallel duellierte sich Dmitrij Prokopcov mit Jan Zibrat, also ein Duell mit sehr viel internationaler Erfahrung. Beide spielten jeweils mindestens bei zehn Welt- und Europameisterschaften. Prokopcov startete extrem stark und sicherte sich eine 2:0-Führung in den Sätzen. Im Anschluss geriet er aber ins Straucheln, und Zibrat stellte den Stand auf 2:2. Auch der letzte Satz begann schlecht für Prokopcov. Mit 0:3 lag er zunächst hinten. Nach einem Timeout konnte er den Satz aber an sich reißen und diesen mit 11:9 gewinnen. Somit stand ein 3:2-Sieg nach Sätzen für den gebürtigen Ukrainer zu Buche.
Wang Xi gewinnt im Spitzenspiel
Im Anschluss lieferten auch Shouman mit einem 3:1 und Bankosz mit einem 3:0 starke Partien und bescherten der TSG somit eine Gesamtführung von 5:1. Kurz darauf folgte das Duell der beiden Topspieler, Wang Xi gegen Jan Zibrat. Wang Xi ließ die Erfahrung von 17 Jahren Bundesliga aufblitzen und gewann die ersten beiden Sätze mit 11:8 und 11:7. Auch Satz drei lief gut, beim Stand von 10:7 sah alles nach einem deutlichen 3:0 aus. Jedoch verlor Wang Xi im Anschluss fünf Punkte in Folge und Zibrat schien, wie gegen Prokopcov, erneut zurückzukommen.
Von dem bitteren Satzverlust ließ sich der Deutsch-Chinese aber nicht beeindrucken und sicherte sich Satz vier abgezockt mit 11:5, was nicht nur den Einzelsieg, sondern auch den Gesamtsieg von 6:1 für die TSG bedeutete.
Am 9. Februar gegen die DJK SpVgg Effeltrich
„Ein schöner, aber auch verdienter Sieg“ resümierte Bijan Kalhorifar. Das Spiel hatte viele enge Situationen, die die TSG an diesem Sonntag aber allesamt für sich entscheiden konnte und das Ergebnis somit deutlicher aussehen ließ, als es vielleicht leistungstechnisch war. Aber auch dies ist eine Kunst, die man meistern muss. Und parallel gab es auch Grund zur Freude, denn auch bei den Pfalzmeisterschaften holte die TSG erneut einige Spitzenplätze.
Für die Drittliga-Mannschaft steht nun die Partie am 9. Februar gegen DJK SpVgg Effeltrich bevor, in der man die gute Serie weiter ausbauen will.