12. Dezember 2024

Gemischte Gefühle bei der TSG Kaiserslautern nach der Vorrunde

Quelle: Die Rheinpfalz vom 10.12.2024

Nach drei Siegen in Folge hatte es am vergangenen Spieltag gegen den TSV Windsbach eine herbe Niederlage für die Tischtennisherren der TSG Kaiserslautern gegeben, die die Aufstiegsambitionen weiter dämpfte. Am Sonntag war mit der SU Neckarsulm ein weiterer starker Gegner aus der 3. Liga zu Gast, gegen den sich eine spannende Partie abzeichnete.

„Die Niederlage war hart. Der TSV Windsbach könnte aber in seiner Konstellation auch ein bis zwei Ligen höher spielen“, blickte Bijan Kalhorifar, Mannschaftsverantwortlicher der TSG Kaiserslautern, zurück. Die TSG blieb gegen Windsbach ohne Punktgewinn und musste sich mit einem 0:6 begnügen. Das Ziel war also klar: Wiedergutmachung gegen die SU Neckarsulm. Das bestätigte auch die Stimmung in der Halle. Schon weit vor Spielbeginn füllten sich die Plätze in Halle eins der TSG. Die Zuschauer unterhielten sich angeregt, es wurde viel gelacht. Kalhorifar begrüßte fröhlich die Gäste, die nach und nach hinzustießen. Es war also alles angerichtet für einen spannenden Tischtennis-Nachmittag. Beim Gegner aus Neckarsulm richteten sich die Blicke derweil vor allem auf einen Spieler: Florian Bluhm, einen der besten Abwehrspieler Deutschlands. Der hatte in der Vorwoche durch einen Achtungserfolg gegen Sheng Yan vom TSV Windsbach auf sich aufmerksam gemacht. Das bekam auch Anerkennung von den Heimzuschauern, als die Spieler beider Teams vorgestellt wurden.

Duell der Topspieler

Im Anschluss wurde es ernst. Die TSG-Topspieler Wang Xi und Dmitrij Prokopcov traten im Doppel gegen eben jenen Florian Bluhm an, dessen Partner Ronit Bhanja war. Parallel duellierten sich Mohamed Shouman und Michal Bankosz mit Aleksa Gacev und Julian Mohr. Beide Doppel verliefen relativ gleich. Die TSG-Duos lagen relativ zügig mit 0:2 Sätzen hinten, konnten aber jeweils danach das 1:2 erspielen. Eine Aufholjagd folgte aber im Anschluss nicht. Beide Doppel gingen mit 1:3 verloren, was gleichzeitig den 0:2-Rückstand bedeutete. Bijan Kalhorifar zog ein Zwischenfazit: „Das ist unsere Doppelschwäche. Wir haben spitzenmäßige Einzelspieler, haben schon viele Varianten getestet. Aber in den Doppeln bekommen wir immer wieder Probleme. Jetzt müssen in den Einzelduellen die Punkte her!“ 

Zu einfache Fehler

Auch den Zuschauern war bewusst, dass die Einzelspiele nun wichtig werden würden. Punkte der TSG sowie schöne Ballwechsel wurden teils lautstark beklatscht. Trotzdem war auch der Beginn der Duelle im Einzel schleppend. Wang Xi und Michal Bankosz konnten ihre ersten Duelle zwar gewinnen, Dmitrij Prokopcov und Mohamed Shouman mussten hingegen Niederlagen einstecken. Beide leisteten sich oftmals zu einfache Fehler, die vor allem Prokopcovs Gegner Bluhm eiskalt ausnutzte. In Shoumans Partie war es knapper, aber auch dort fehlte die letzte Entschlossenheit. In der Halle fühlte es sich beim 2:4-Zwischenstand an, als würde die Anfangseuphorie des Tages etwas verloren gehen. Dann kam es zum Topspiel zwischen Wang Xi, ebenfalls in der Top drei der besten deutschen Abwehrspieler, und Florian Bluhm, das der Chinese, der seit 2015 auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, am Ende überzeugend für sich entscheiden konnte. Auch Prokopcov konnte in seinem zweiten Match einen Sieg einfahren. In einer packenden Partie setzte sich der Olympia-Teilnehmer von 2016 gegen Aleksa Gacev durch. Die beiden Spiele heizten auch den Zuschauern wieder ein, vor allem Prokopcovs Spiel sorgte für Feuer auf den Rängen.

Ein gerechtes Unentschieden

Die TSG-Welt sah also vor den letzten Spielen wieder deutlich besser aus. Zu den entscheidenden Partien traten dann Shouman und Bankosz an. Beide starteten mit einem Satzgewinn. Shouman konnte seinen guten ersten Satz aber nicht bestätigen, machte erneut einfache Fehler, die zu seiner zweiten Niederlage im Einzel führten. Bankosz hingegen lieferte eine blitzsaubere Partie und sicherte der TSG mit einem 3:0 über Julian Mohr das 5:5-Unentschieden. „Interessante Spiele und ein gerechtes Unentschieden. Die Doppel haben uns wieder Probleme bereitet, wie schon die ganze Saison. Wir starten oft mit 0:2 in die Partien, haben uns heute aber gegen einen guten Gegner zurückgekämpft“, bilanzierte Kalhorifar. Angesprochen auf die Aufstiegshoffnungen sagte er: „Den ersten Platz werden wir nicht mehr erreichen können. Nun schauen aber alle auf den zweiten Platz, der unter Ausnahmeregelungen, wie zum Beispiel einem Aufstiegsverzicht aus der Nordgruppe oder einem Rückzug einer Mannschaft aus Liga 2, interessant wird. Das ist nun das Ziel.“ Die TSG schließt die Vorrunde auf Rang fünf mit 11:7 Punkten ab.

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