Hochzufrieden zeigte sich TSG-Betreuer Bijan Kalhorifar schon während des Turniers. „Wir können es schaffen, dass im Halbfinale vier Leute von uns spielen“, meinte er, der mit dem Coachen alle Hände voll zu tun hatte. Aber der TSG-Tross zeigte sich als Einheit, auch auf der Tribüne. Gelacht wurde genauso viel wie gecoacht. Die junge Truppe der Buchenlocher überzeugte.
Es waren bei den Herren die Festspiele der TSG Kaiserslautern. Im Halbfinale traf Christopher Enders auf Lasse Becker. Becker, der den wegen seiner starken Aufschläge gefürchteten Enders schlug, spielte brillant, war aus der Halbdistanz kaum zu bremsen. Schon zuvor hatte Enders seine Probleme, hatte zwei Sätze lang gegen Tim Dorst vom 1. TTC Pirmasens erheblich zu kämpfen. Erst im dritten Satz platzte der Knoten. „Er hatte erst Schwierigkeiten mit meinem Spiel. In den ersten beiden Sätzen habe ich ihn ausgeblockt“, erklärte der Pirmasenser Angriffsspieler. Zum Ende hin wand sich Enders raus, hatte die Partie deutlich im Griff.
Köhler gegen Becker
Das zweite teaminterne Duell im Halbfinale bestritten Nachwuchsnationalspieler Felix Köhler (16) und Jan Kämmerer. „Mein Ziel war das Halbfinale. Gegen Felix Köhler wird es schwer“, sagte Kämmerer. Köhler erwischte einen starken Start und hatte die Partie fast zu jeder Zeit im Griff. Kämmerer quälte ihn aber nach Anfangsproblemen gehörig mit etlichen hohen Abwehrbällen. Einen Satz rang er ihm ab, glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus. Köhler war dennoch souverän und vollstreckte zum Ende hin immer sicherer.
Das Finale gewann Felix Köhler, der seinen dritten Matchball verwandelte, mit 13:11 im Entscheidungssatz gegen Lasse Becker.
Enders/F. Köhler gegen N. Köhler/Becker
Im Doppelfinale wurde es eng. Christopher Enders und Felix Köhler bekriegten sich mit Nico Köhler/Lasse Becker. Lange Ballwechsel gab es zu sehen in einem engen Spiel, das Köhler/Becker in fünf Sätzen gewannen.
Im Mixed war es nicht minder spannend. Jana Porten/Lasse Becker siegten gegen Felix Köhler und Lisa Kallenbach mit 11:9 im fünften Durchgang. „Felix hatte mich gefragt, ob ich mit ihm spielen will“, erklärte die 26-jährige Kallenbach. „Das Mixed soll Spaß machen“, erläuterte Köhler hingegen, war deshalb auch nicht allzu sehr enttäuscht nach der Finalniederlage.
Angela Koch ärgert sich
Bei den Damen gab es ebenfalls die Chance auf ein teaminternes Finale. Jana Porten war genau wie Angela Koch ins Endspiel eingezogen. Porten hatte gegen Anika Links (1. TTC Pirmasens) durchaus gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Mit 2:1 Sätzen führte sie bereits, hatte sich zudem einen 5:2-Vorsprung im fünften Satz erspielt. Doch am Ende stand sie dann doch auf verlorenem Posten, unterlag in den beiden abschließenden Sätzen mit 9:11 und 4:11.
Angela Koch ärgerte sich gewaltig über ihre Halbfinalniederlage gegen die nunmehr neunfache Titelträgerin Elena Süs (TTC Riedelberg). In den vier Sätzen hielt sie die Partie durchaus offen. Zuvor hatte sie mit Julia Dieter vom TTC Riedelberg noch eine Mitfavoritin in drei Sätzen aus dem Turnier gekegelt. „Sie spielt mit sehr viel Spin“, erklärte Koch die Schwierigkeit des Spiels von Dieter, die sie jedoch im Griff hatte.
Lisa Kallenbach von der TSG Kaiserslautern schied im Achtelfinale aus. Für Chantal Preis (16) von der TSG war nach der Vorrunde Schluss, sie hatte jedoch eine ganz starke Gruppe erwischt. „Für mich war es nur ein Training für die südwestdeutschen Meisterschaften“, nahm Preis das Ausscheiden mit 1:2-Siegen nicht allzu schwer.