TSG Kaiserslautern verpflichtet zwei starke Nachwuchsspieler für das in der Dritten Bundesliga spielende Herrenteam
In den überregionalen Ligen ist die Tischtennisabteilung der TSG Kaiserslautern in der kommenden Saison mit vier Mannschaften vertreten. Diese wurden reichlich verstärkt und mussten mit Simona Horvathova nur einen hochkarätigen Abgang vermelden. Das Team in der Dritten Herren-Bundesliga, das um den 16-jährigen Felix Köhler aufgebaut wurde, hat durch die Neuverpflichtungen an Qualität gewonnen.
In der ersten Saison in der Dritten Bundesliga hatte die TSG Kaiserslautern kaum eine schwere Phase zu überstehen. Nur einmal, zu Beginn der Hinrunde, hatte die Mannschaft Verletzungssorgen zu beklagen. Auch deshalb erscheint es sinnvoll, dass Teambetreuer Bijan Kalhorifar das Team nicht nur qualitativ, sondern auch in der Breite verstärkt hat. Mit den beiden 19-jährigen Hamid Shams (Iran) und Rafael Turrini (Italien) wurde zwei international starke Nachwuchsspieler verpflichtet. „Sie sollen bei uns aufgehen“, sagt Kalhorifar und erinnert an Sathiyan Gnanasekaran. Der spielte bei der TSG und hat mittlerweile den Sprung in die absolute Weltspitze geschafft, steht zurzeit auf dem 32. Platz in der Weltrangliste.Trotz der beiden Neuzugänge und keiner Spielerabgänge sieht Kalhorifar sein Bundesliga-Team nicht als überbesetzt an. „Eigentlich sind wir nicht überbesetzt. Wir haben ja ein paar Spieler, die nicht aus der Europäischen Union kommen und deshalb nicht gleichzeitig spielen dürfen“, erklärt der TSG-Macher. Mit Materialkünstler Sushmit Sriram, Miad Loftijanabadi und Hamid Shams sind gleich drei Spieler im Verein, die nicht gleichzeitig auflaufen dürften. Hinzu kommt Sudhanshu Grover aus dem Oberligateam. „Von der Spielstärke sind sie fast alle gleich. Sie werden sich aber abwechseln“, so Kalhorifar. Nur Sharon Alguetti, ein Amerikaner mit israelischem Pass, der in der Saison 2019/20 nicht zum Einsatz kam, wird nicht mehr gemeldet, da dieser beruflich in Terminschwierigkeiten ist.
Vorne mitspielenNeuzugang Turrini wird im hinteren Paarkreuz spielen. Der als Brasilianer geführte Angriffsspieler mit italienischem Pass wird im hinteren Paarkreuz Nikola Marinkovic ersetzen, der in die zweite Mannschaft rückt. „Mir hat seine Spielart sehr gut gefallen. Ich habe dann über unsere Spieler Kontakt hergestellt“, sagt Kalhorifar, der den Iraner Shams über einen asiatischen Talentförderer zu den Buchenlochern lockte. „Wir werden in der nächsten Saison vorne mitspielen, wir wollen nach oben schauen“, gibt Kalhorifar die Zielrichtung vor. Gleiches gilt für die zweite Mannschaft in der Oberliga, die sich mit Jan-Philipp Becker (TTC Wehrden) verstärkte.
31:4-Siege standen für Simona Horvathova (Slowakei) am Ende der abgebrochenen Saison zu Buche. „Sie wollte Zweite Bundesliga spielen. Sie hat sehr gut gespielt. Wenn wir aufsteigen, kommt sie vielleicht wieder zurück“, sagt Kalhorifar über seine bisherige Spitzenspielerin, die zum Zweitligisten NSU Neckarsulm abwandert. So verbleiben aus dem bisherigen Regionalligateam Angie und Emily Tan, die in der Saison 2019/20 jedoch nicht zum Einsatz kamen. Fest eingeplant ist zudem die Slowakin Tatiana Bakaivoa sowie die Nachwuchsspielerinnen Jana Porten und Angela Koch, die im vergangenen Jahr ordentliche Ergebnisse erzielten.
Eine junge Saarländerin Der Abgang von Horvathova wird durch die 23-jährige Nina Merkel (TTF Raststatt) und Sarah Badalouf (DJK Heusweiler) kompensiert. „Nina Merkel hat in Grünwettersbach trainiert. Dort wurde sie auf die TSG aufmerksam. Von der Spielstärke kann sie auch im vorderen Paarkreuz spielen“, sagt Kalhorifar. Der Kontakt zu Nachwuchsspielerin Sarah Badalouf kam über Teambetreuer Toni Porten, der das Regionalligateam der TSG betreut. Das saarländische Team vom DJK Heusweiler musste nach dem Aufstieg in die Regionalliga gleich wieder die Rückkehr in die Oberliga antreten, verlor zudem mit Isabelle Schütt (1. FC Saarbrücken Tischtennis) seine Spitzenspielerin. „Im letzten Jahr hat sie im vorderen Paarkreuz in einer sehr starken Liga zwölf Spiele gewonnen. Ich denke, dass sie das noch steigern kann“, glaubt Kalhorifar, dass Noppenspielerin Badalouf auch ein entscheidender Faktor für das Damenteam sein kann. Zudem wird die junge Saarländerin, die erst 16 Jahre alt ist, sicherlich ein gewichtiges Wort um die Titel auf Pfalzebene mitsprechen.
Die zweite Garde in der Oberliga mit Annette Knieriemen, Evelyn Emmrich, Fabienne Forse, Chantal Preis und Lisa Kallenbach hat die Möglichkeit, personell zusammenzubleiben. Lediglich Luisa Baumann, aus dem dritten Team der TSG, die zuweilen auch in der Oberliga spielte, wechselt zum 1. TTC Pirmasens.