Die TSG-Truppe und der Liga-Dominator TSV Windsbach liefern sich am Sonntag noch mal ein richtig hitziges Duell – ein lautstarkes Wortgefecht inklusive.
Mit einem 6:4-Sieg gegen den als Meister der 3. Bundesliga bereits feststehenden TSV Windsbach hat sich die TSG Kaiserslautern von ihrem Heimpublikum verabschiedet. Jetzt winkt zum Saisonabschluss noch Platz zwei in der Tabelle.
Mit gerade mal einem Verlustpunkt aus 16 Spielen sind die Windsbacher am Sonntag nach Kaiserslautern angereist. Lediglich beim 5:5 gegen den ASV Grünwettersbach II Ende Oktober vergangenen Jahres gaben sich die Unterfranken eine kleine Blöße, ansonsten bestimmten sie das Geschehen in der Liga nach Belieben. Auch wenn die erste Saisonniederlage tabellarisch zu verschmerzen ist, hatten sich die Windsbacher ihr Gastspiel in der Barbarossastadt sicher ganz anders vorgestellt.
Dmitrij Prokopcov verliert fünften Satz mit 16:18
Dabei schien alles nach Plan zu laufen für den Dominator der diesjährigen Drittliga-Saison. Mit 3:1 lag der TSV vor rund 70 Zuschauern zwischenzeitlich in Führung. Nach dem Vier-Satz-Auftaktsieg von Dmitrij Prokopcov und Xi Wang im Doppel gegen Jakub Folwarski und Petr David drehte Windsbach die Partie. Tom Schweiger und Daniel Rinderer behielten gegen Michal Bankosz und Felix Köhler nach fünf Sätzen die Oberhand, im Anschluss verloren Xi Wang (1:3 gegen Folwarski) und Dmitrij Prokopcov (2:3 gegen Schweiger) ihre beiden ersten Einzel.
Prokopcov haderte dabei mit einfachen Fehlern und vergab nach einer leichtfertig aus der Hand gegebenen 2:0-Satzführung im entscheidenden fünften Durchgang (16:18) insgesamt sechs Matchbälle. Windsbach lag danach mit 3:1 vorne, doch spätestens jetzt sollte die Aufholjagd der Buchenlocher beginnen. Und wie: Erst besiegte Mohamed Shouman Petr David glatt in drei Sätzen, danach bezwang Michal Bankosz seinen Widersacher Daniel Rinderer mit 3:1.
Hinteres TSG-Paarkreuz trumpft auf
Nach dem Dreisatzsieg von Xi Wang gegen Tom Schweiger lag die TSG erstmals in Führung. Doch ausgerechnet der im letzten Jahr noch für die TSG spielende Jakub Folwarski brachte Windsbach zurück ins Spiel: Mit einem glatten 3:0 gegen Dmitrij Prokopcov vertagte er die Entscheidung. Unterdessen wurde es in der Halle immer hitziger. Einem lautstarken Wortgefecht an der Platte nach einem vermeintlichen Netzroller folgte eine wiederholte Unsportlichkeit, die ungesühnt blieb. Spätestens jetzt war klar, dass es hier nicht um Tabellenkosmetik geht, sondern beide Mannschaften den Sieg wollten.
Das hintere Paarkreuz der TSG gab sich dann aber keine Blöße mehr. Nach der erneuten Führung durch das 3:0 von Shouman gegen Rinderer musste das letzte Einzel zwischen Bankosz und David die Entscheidung bringen. Nach dem verlorenen Auftaktsatz kämpfte sich der 30-jährige Pole in die Partie und entschied drei Sätze in Folge für sich.
Finaler Dreikampf um Tabellenplatz zwei
Durch den 6:4-Sieg bleibt die TSG Kaiserslautern in der Rückrunde ungeschlagen. Auch in der nächsten Saison wollen die Buchenlocher um den Aufstieg mitspielen. Abteilungsleiter Helmut Schneider versprach dem treuen Heimpublikum bereits „eine spannende und interessante Mannschaft“, die einen neuen Anlauf unternehmen will.
Beim Saisonabschluss in der 3. Bundesliga Süd am kommenden Samstag kommt es nun zu einem Dreikampf um die Vizemeisterschaft. Während die TSG Kaiserslautern (25:9 Punkte) beim Tabellenvierten SU Neckarsulm (24:10) antreten muss, empfängt Meister Windsbach (31:3) den Tabellenzweiten TTC Bietigheim-Bissingen (25:9). Die Spiele beginnen jeweils um 17.30 Uhr.